Dalai Lama

Tenzin Gyatso *6. Juli 1935

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"Am 17. März 1959 floh ich aus Tibet, seitdem lebe ich in Indien im Exil. In den Jahren 1949/1950 entsandte die Volksrepublik China eine Armee, um in mein Land einzumarschieren. Ich blieb noch fast zehn Jahre lang als politisches und religiöses Oberhaupt meines Volkes in Tibet und versuchte, wieder friedliche Beziehungen zwischen unseren beiden Nationen herzustellen. Dieses Unterfangen erwies sich aber als unmöglich, und ich kam zu der traurigen Überzeugung, dass ich meinem Volk vom Ausland aus besser dienen könnte".

Dieses Zitat stammt aus der Autobiographie des Dalai Lama. "Das Buch der Freiheit" nennt er sein Werk. Der Titel beinhaltet bereits das Programm des Dalai Lama, dem er sein ganzes Leben gewidmet hat.

Der Dalai Lama ist das religiöse und politische Oberhaupt Tibets. Nach der Besetzung Tibets durch die Chinesen ist er 1959 nach Indien geflohen. Im Rahmen einer von keinem Staat offiziell anerkannten Exilregierung kämpft er unermüdlich für die Autonomie und Demokratisierung Tibets, unterstützt auf vielfältige Weise Tausende Flüchtlinge und setzt sich für Toleranz zwischen den Religionen und Völkern ein. 1989 erhielt er für sein Engagement mit gewaltlosen Mitteln den Friedensnobelpreis.

Er gilt weltweit als einer der führenden geistlichen Vertreter, zählt zu den wohl bekanntesten und beliebtesten Friedenskämpfern der Welt und ist ein Vorbild für viele Menschen. Auch als Redner und Buchautor wird er weltweit geschätzt.

Dieser Abschnitt im Rahmen des Bildungsservers D@dalos stellt den Dalai Lama vor, sein Leben und Wirken vor dem Hintergrund des Konflikts zwischen Tibet und China. Er enthält auch Hintergrundinformationen über das Land Tibet, das politische System Tibets und die Menschenrechtsverletzungen, die vielen Tibetern immer noch widerfahren. Ein Beispiel hierfür ist das Schicksal von Tenzin Delek und dem Panchen Lama.

[Autorin: Rebecca Madaus]