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Menschenrechte

Materialien zu Grundkurs 5 (Menschenrechtsverletzungen)

Leider gibt es eine Fülle von Beispielen für Menschenrechtsverletzungen aus aller Welt. Es zählt zu den wichtigsten Aufgaben der global tätigen Menschenrechtsorganisationen, sie öffentlich zu machen und die Verantwortlichen an den Pranger zu stellen. Entsprechend finden Sie auf den Internetseiten dieser Organisationen eine Fülle an Materialien zu Grundkurs 5.

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World Wide Web Sie gelangen zum Online-Angebot von Amnesty International, Human Rights Watch und OneWorld über die Linkliste auf diesem Bildungsserver. Dort finden Sie eine Vorstellung der jeweiligen Webseite und können die Organisationen im Internet über Links direkt besuchen.

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Auf unserem Server befindet sich ebenfalls eine kleine Auswahl an Materialien zum Thema Menschenrechtsverletzungen. Sie finden

[Sie gelangen zu diesen Texten entweder, indem Sie sie anklicken - dann öffnen sie sich in einem neuen Fenster und Sie können durch Schließen des Fensters hierher zurückkehren -, oder indem Sie die Links oben auf der linken Seite verwenden]

Hinweis: Zum Thema Todesstrafe, das sich besonders gut zum Einstieg in die Diskussion des Themas Menschenrechte und deren Verletzung eignet, gibt es eine Fülle von Liedern und Filmen, die den Unterricht bereichern können. Besonders empfehlen wollen wir

bulletdas Lied "Billy Austin" von Steve Earle (MCA Records 1990, Steve Earle and the Dukes "The Hard Way")
bulletden Film "Dead Man Walking" (USA 1995, 120 min, Regie: Tim Robbins, Darsteller: Susan Sarandon, Sean Penn)

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In den folgenden Texten werden zwei besonders schwere Formen der Menschenrechtsverletzung zur Sprache gebracht: Verschwindenlassen und Folter. Weitere Materialien zum Thema Menschenrechtsverletzungen finden Sie übrigens auf dem Bildungsserver im Rahmen des Vertiefungsthemas Kinderrechte (Grundkurs 3).

Text zum Thema Verschwindenlassen Text zum Thema Folter

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Verschwindenlassen

"Ich war dabei, als im Jahre 1973 dieses Wort zum ersten Mal von uns als 'Terminus technicus' in Chile geprägt wurde. Es war zu Festnahmen in Häusern während der nächtlichen Ausgangssperre gekommen. Die gesamte Familie und oft auch die Nachbarn waren Zeugen. Meistens waren es Zivilisten, die in die Häuser eindrangen. Sie wiesen sich nicht aus, hatten kein Haftbefehl. Sie waren jedoch durch ihre Maschinenpistolen und ihre Bewegungsfreiheit während der Ausgangssperre ausgewiesen. Nur die Geheimpolizei oder andere offizielle Personen konnten unter diesen Umständen die Menschen verschleppen. Obgleich es nicht bewiesen werden konnte, gab es keinen Zweifel darüber, dass hier der verlängerte Arm des Staates tätig war.

Die zurückbleibenden Familienangehörigen, Freunde und Nachbarn konnten zunächst gar nichts unternehmen. Die Ausgangssperre verhinderte es für Stunden, dass sie sich sofort auf die Suche nach ihren Angehörigen machen konnten. Erst nach dem Ende der Ausgangssperre begannen die Nachforschungen.

Zuerst bei der nächsten Polizeistelle. Die Antwort: Man weiß von nichts.
Bei der nächsten Dienststelle: Wir haben keine Ahnung.
Beim Innenministerium: Keine Antwort.
In der Militärkaserne: Man ist ahnungslos.
Im Gefängnis: Hier nicht eingeliefert!
Im Leichenhaus: Auch dort nicht registriert.
Ergebnis: "Verschwunden."
Und niemand ist da, der sich verantwortlich zeigt.

Das öffentliche Bekenntnis der Regierenden, dass sie diese verschwundenen Personen nicht in ihrer Gewalt haben, und der Umstand, dass sie nichts unternehmen, um das Verbrechen aufzuklären, gibt den Häschern den Freibrief, mit ihren Opfern zu machen, was sie wollen; und so geschieht es auch."

[Helmut Frenz, Menschenrechte — Anspruch und Wirklichkeit, in: Gisela Klent-Kozinowski u.a. (Hrsg.), Das Recht, ein Mensch zu sein, Baden-Baden 1988, 27f.]

[Seitenanfang]

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Folter

"Wer der Folter erlag, kann nicht mehr heimisch werden in der Welt." Dieser Satz von Jean Améry versucht zum Ausdruck zu bringen, wie schwer es Folteropfer haben, sich in unserer menschlichen Gesellschaft überhaupt noch zurechtzufinden; wie schwierig es für sie ist, ihren Platz zu finden. Die Folter hat ihnen etwas genommen, das jeder Mensch so notwendig zum Leben braucht wie die Luft zum Atmen: Sie haben den Glauben und das Vertrauen an das Menschliche im Menschen verloren.

[Helmut Frenz, Wer der Folter erlag, in: Thomas Becker u.a. (Hrsg.), Eine Welt für alle. Lesebuch Dritte Welt, Reinbek 1990, 82]

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