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Montgomery
Birmingham
Washington

Vorbilder

Die Bürgerrechtsbewegung in den Vereinigten Staaten

Getrennte Abteile für Schwarze in Kinos, Sitze hinten im Bus, Soldaten beschützen Schüler, die zur Schule gehen wollen (siehe Foto links) — kaum zu glauben, dass diese Zustände in den Vereinigten Staaten noch keine 40 Jahre her sind. 

Der Kampf gegen diese Ungerechtigkeit und für die Gleichberechtigung der Schwarzen bildet den Hintergrund des kurzen Lebens von Dr. Martin Luther King Jr.

Als Beginn der Bewegung wird von vielen der Busboykott von Montgomery (1955) betrachtet, dem wir eine eigene Seite gewidmet haben. Er ist ein beeindruckendes Beispiel für eine erfolgreiche gewaltfreie Aktion: Phantasie, Kreativität, Disziplin und Organisation konnten die Segregation in Bussen schließlich überwinden. Wie kam es dazu?
Rosa Parks (Foto links) war müde am Ende eines langen Arbeitstages und wurde verhaftet, weil sie sich weigerte, ihren Platz im Bus für einen weißen Mann zu räumen... mehr.

Den Höhepunkt der Bürgerrechtsbewegung bildete der Marsch auf Washington (1963), an dem 250.000 Menschen teilnahmen. 
Am Lincoln Memorial hielt Martin Luther King seine berühmte Rede "I Have a Dream". Auf einer gesonderten Seite finden Sie eine beeindruckende Luftaufnahme dieses historischen Ereignisses... zum Foto [75 kb].

Weitere Informationen zur Bürgerrechtsbewegung finden Sie auf den Webseiten, die wir Ihnen in der Linkliste zu diesem Abschnitt vorstellen.

Martin Luther Kings "Letter From Birmingham City Jail" zählt zu den wichtigsten Dokumenten der Bürgerrechtsbewegung. Lesen Sie den Text im englischen Original... mehr

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Meilensteine der Bürgerrechtsbewegung

1942

In Chicago wird der Congress of Racial Equality (CORE) abgehalten.

1946

Präsident Truman richtet ein Komitee für Bürgerrechte ein, das Diskriminierung zum nationalen Problem erklärt.

Der U.S. Supreme Court verbietet Segregation (Rassentrennung) in Überlandbussen.

1947

Die ersten "Freedom Rides" finden statt (Scharze und Weiße fahren in Bussen durch die Südstaaten, um die Einhaltung der Gesetze zu überprüfen).

1949

CORE organisiert das erste Sit-in in Einrichtungen in St. Louis, Missouri, die Rassentrennung praktizieren.

1954

Anlässlich des Falls "Brown vs. Board of Education" untersagt der U.S. Supreme Court Segregation in öffentlichen Schulen.

1955

Der Busboykott in Montgomery, Alabama, beginnt, nachdem eine schwarze Frau, Rosa Parks, am 1. Dezember verhaftet wurde, weil sie sich weigerte, ihren Sitz einem Weißen zu überlassen.

1956

Am 21. Dezember – nach mehr als einem Jahr Boykott und einem Streit vor Gericht – wird die Rassentrennung in den Bussen von Montgomery aufgehoben.

1957

In die zuvor Weißen vorbehaltenen Central High in Little Rock, Arkansas, werden von Präsident Eisenhower 1.000 Soldaten gerufen, um die Ordnung wiederherzustellen und um 9 schwarze Schüler zu eskortieren.

Die Southern Christian Leadership Conference (SCLC) wird gegründet. Martin Luther King Jr. wird ihr erster Präsident.

Der Kongress verabschiedet ein Gesetz zu den Bürgerrechten, das die U.S. Commission on Civil Rights und eine Abteilung für Bürgerrechte im Rechtsministerium ins Leben ruft.

1960

Die Sit-in Protestbewegung beginnt in einem Woolworth-Restaurant in Greensboro (North Carolina) und breitet sich über das ganze Land aus.

1961

Die "Freiheitsfahrten" starten in Washington, D.C. Gruppen von Schwarzen und Weißen fahren zusammen in Bussen durch den Süden, um die Segregation anzuprangern und Segregationsgebote ("Whites only") zu übertreten (in Restaurants, Wartesälen etc.).

1962

Zwei Tote und viele Verletzte ist die Bilanz von Unruhen, die ausgebrochen sind, weil mit James Meredith der erste Schwarze an der University of Mississippi eingeschrieben wurde.

1963

Die Polizei nimmt King und andere Geistliche fest, die in Birmingham (Alabama) demonstriert hatten, und geht mit Wasserwerfern und Polizeihunden gegen die Demonstranten vor. Im Gefängnis schreibt King den berühmten "Letter From Birmingham City Jail", der zu den wichtigsten Dokumenten der Bürgerrechtsbewegung zählt.

Medgar Evers, ein Führer der NAACP (National Association for the Advancement of Colored People), wird ermordet, als er sein Haus in Jackson (Mississippi) betreten will.

250.000 Menschen nehmen am Marsch auf Washington teil, um für Bürgerrechte zu protestieren (Foto). Höhepunkt des Ereignisses ist Kings Rede "I Have a Dream".

Vier Mädchen werden bei einem Bombenanschlag auf die Sixteenth Street Baptist Church in Birmingham (Alabama) getötet.

1964

Drei Bürgerrechtler werden in Mississippi ermordet.

Martin Luther King erhält den Friedensnobelpreis (Rede Kings bei der Preisverleihung).

Am 2. Juli unterzeichnet Präsident Johnson den Civil Rights Act.

1965

Malcolm X wird ermordet.

Am 6. August unterzeichnet Präsident Johnson den Voting Rights Act. Das Gesetz, das von King gefordert wurde, schaffte Zugangshürden bei der Wählerregistrierung ab, die dazu benutzt wurden, Schwarze zu diskriminieren (z.B. Sprachtests).

Die "Watts riots" in fordern 34 Tote in Los Angeles.

1967

Thurgood Marshall wird als erster Schwarzer Richter am Supreme Court.

Unruhen in vielen großen Städten, u.a. in Detroit und Newark.

In Cleveland, Ohio, und Gary, Indiana, werden Schwarze zum Bürgermeister gewählt.

1968

Martin Luther King Jr. verkündet seine Pläne für eine rassenübergreifende "Poor People's Campaign".

Dr. Martin Luther King Jr. wird in Memphis (Tennessee) ermordet. Gewalttätigkeiten in mehr als 100 Städten sind die Folge.

1989

Douglas Wilder aus Virginia wird als erster Schwarzer zum Gouverneur gewählt.

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