Konflikte können als “Standbilder” nachgestellt werden. Diese Standbilder
verdeutlichen durch räumliche Zuordnungen “Standpunkte” und Wahrnehmungen.
Dabei kann sowohl ein gesamter Konflikt “gestellt” werden oder es werden
einzelne Schlüsselszenen aufgebaut.
Beispiel: Die Machtverhältnisse in einem Konflikt verdeutlichen
In die
Mitte des Seminarraums wird ein Bogen Papier gelegt, auf dem der Konflikt
formuliert ist. Die Stärke des Einflusses von bestimmten Personen,
Institutionen usw. wird nun bildhaft durch den Standpunkt zum Konflikt
(Papier) ausgedrückt.
Dies kann z.B. dadurch geschehen, dass alle Seminarteilnehmerinnen und
-teilnehmer auf die Vorgabe (Frage) der Seminarleitung “wie stark ist der
politische Einfluss der Konfliktpartei A einzuschätzen?” im Raum ihre
Stellung einnehmen. Sehr nahe am Konfliktsymbol bedeutet “sehr groß”, weit
entfernt (gar vor der Türe) bedeutet “klein” oder auch “nicht vorhanden”.
Auf diese Weise drücken die Teilnehmerinnen und Teilnehmer auf eine Reihe
von wichtigen Einzelfragen ihre Stellung zum Problem aus. Die jeweiligen
Standpunkte werden dann erläutert. |
Die (Stand-)Bilder befragen
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Wer sind die
Konfliktparteien? |
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Worum geht es in
dieser Szene? |
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Wie weit ist die
Konfliktdynamik fortgeschritten? |
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Welche Rolle
spielen die verschiedenen Gruppen? |
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Wie verhalten
sich die “Zuschauer”? Werden sie eingreifen? |
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Wie könnte die
Situation entschärft werden? |
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Welche der
Personen könnte hierbei eine besondere Rolle spielen? |
Neben den direkt
Beteiligten gibt es je nach Konfliktart noch weitere Parteien, die
indirekt am Konflikt beteiligt sind:
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Soziales Umfeld
(z.B. Familie, Verwandte, Bekannte) |
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Öffentlichkeit
(z.B. Presse, Rundfunk, Fernsehen) |
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Berater,
Anwälte, Moderatoren, Mediatoren |
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Unterstützer
(-gruppen, -organisationen ...) |
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Nutznießer des
Konfliktes |
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“graue Eminenz”
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