Klimapolitik
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Nachhaltigkeit

Was unternimmt die Politik, um die Treibhausgasemissionen zu senken?


Globale Ebene


 Die Klimarahmenkonvention  wurde 1992 auf dem "Erdgipfel" der Vereinten Nationen in Rio de Janeiro von 154 Staaten unterzeichnet. Sie beinhaltet die Selbstverpflichtung der Industriestaaten, die Emissionen von Treibhausgasen zu reduzieren. Außerdem wurde beschlossen, regelmäßige Vertragsstaatenkonferenzen zum Klimaschutz abzuhalten. Die Klimarahmenkonvention trat 1994 in Kraft und wurde inzwischen von fast allen Staaten der Welt ratifiziert.

Internet: Website der Konvention: http://unfccc.int, Text der Konvention in mehreren Sprachen: http://unfccc.int/essential_background/convention/background/items/2853.php


 Das Kyoto-Protokoll  wurde 1997 auf der 3. Klimakonferenz in Kyoto von den Vertragsstaaten verabschiedet. Hierin verpflichten sich die Industriestaaten verbindlich, ihre gemeinsamen Emissionen der 6 wichtigsten Treibhausgase im Zeitraum von 2008 bis 2012 um mindestens 5% unter das Niveau von 1990 zu senken. Ein System der Erfüllungskontrolle ist auch enthalten. Ferner wurde beschlossen, Fonds einzurichten, welche die Entwicklungsländer bei Klimaschutzmaßnahmen unterstützen. Obwohl die USA und Australien aus dem Kyoto-Protokoll ausgestiegen sind, konnte es – nach der Ratifizierung durch Russland – am 16.02.2005 in Kraft treten. 141 Staaten haben das Kyoto-Protokoll bereits ratifiziert.

Internet: Zum Kyoto-Protokoll: http://unfccc.int/kyoto_mechanisms/items/1673.php, Text des Protokolls in mehreren Sprachen: http://unfccc.int/essential_background/kyoto_protocol/background/items/1351.php


[Einen chronologischen Überblick über Meilensteine der internationalen Umweltpolitik finden Sie auf einer gesonderten Seite]


Nationale Ebene

Auf nationaler und regionaler Ebene beeinflusst die Politik das Handeln von Industrie und Privathaushalten, indem sie  Anreize für ein klimafreundlicheres Verhalten  schafft, z.B. durch

bulletBestrafung von klimaschädlichem Verhalten, z.B. durch Besteuerung des Energieverbrauchs (Ökosteuer)
bulletBelohnung von klimafreundlichem Verhalten, z.B. durch finanzielle Förderung von Solaranlagen, von Maßnahmen zur Wärmedämmung etc.


Europäische Ebene

Auch über Staatsgrenzen hinweg ist der Einsatz solcher klimapolitischen Instrumente möglich, wie die Einführung des  Emissionshandels  durch die Europäische Union im Jahr 2005 zeigt. Diese Maßnahme nutzt marktwirtschaftliche Mechanismen für den Klimaschutz und wird sehr kontrovers diskutiert. Die Grundprinzipien sehen folgendermaßen aus:

Betreiber von Anlagen mit branchenbedingt besonders hohem CO2-Ausstoß müssen Emissionsrechte für die von ihnen verbrauchte Menge an CO2 besitzen. Wer weniger Emissionen in die Luft ausstößt, als er Emissionsrechte hat, kann diese verkaufen; wer mehr Emissionen ausstoßen will, muss Emissionsrechte zukaufen. Auf diese Weise werden durch die Zahl der ausgegebenen Emissionsrechte die CO2-Emissionen begrenzt. Gleichzeitig bringt eine Reduzierung des CO2-Ausstoßes dem einzelnen Unternehmen durch den Verkauf überzähliger Emissionsrechte finanzielle Vorteile (Belohnung von klimafreundlichem Verhalten).

[Autorin: Dipl.Biol. Marietta Enss, Redaktion: Ragnar Müller]

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