Chronologie

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Menschenrechte

Apartheid

Die wichtigsten Daten zum Vertiefungsthema Apartheid auf einen Blick

1910

Gründung der Union von Südafrika (Kap, Natal, Transvaal und Oranje-Freistaat); die bisherigen Konventionen und Sitten der Segregationspolitik werden nun durch das südafrikanische Parlament gesetzlich kodifiziert.
Die Grundlagen für eine Trennung nach Rassen, d.h. deren räumliche Trennung sowie die soziale, wirtschaftliche und politische Benachteiligung der Nicht-Weißen, werden schon in dieser Periode gelegt.

1948

Wahlsieg der Nationalen Partei (NP); Intensivierung und Radikalisierung der bisherigen Apartheidpolitik

1949

Prohibition of Mixed Marriages Act; Verbot gemischtrassiger Ehen

1950

Population Registration Act; alle Bürger müssen sich rassisch klassifizieren lassen
Group Areas Act; Wohngebiete in den Städten werden den einzelnen Rassen zugewiesen
Suppression of Communism Act; die Regierung kann Organisationen als "kommunistisch" verbieten

1953

Reservation of Separate Amenities Act; die "kleine" Apartheid: öffentliche Einrichtungen werden nach Rassen getrennt
Black Education Act; das schwarze Schulwesen wird aus dem Unterrichtsministerium ausgegliedert

1956

Mines and Work Act; Verschärfung und Erweiterung der Farbenschranke in der Arbeitswelt

1958

Promotion of Black Self-Government Act; erweitert die Selbstverwaltungsrechte der Homelands; aggressive Zwangsumsiedlungen der schwarzen Bevölkerung beginnen

1960

Sharpeville-Massaker; bei unbewaffneten Demonstrationen gegen die Passgesetze werden 69 Demonstranten getötet; es kommt erstmals landesweit zu Unruhen, doch der Widerstand kann gebrochen werden

1971

Black Homeland Citizenship Act; die Schwarzen werden zu Staatsbürgern der Homelands gemacht und verlieren dadurch ihre südafrikanische Staatsbürgerschaft und die damit verbundenen Rechte; im selben Jahr werden vier der zehn Homelands für unabhängig erklärt

1976

Aufstand von Soweto; nachdem die afrikaanse Sprache als Unterrichtssprache eingeführt werden soll, kommt es zuerst in Soweto, und dann auch landesweit zu Schüler- und Studentenunruhen. Der Führer der South Africa Student Organisation (SASO) und einer der Führer des Black Consciousness Movement, Steve Biko, stirbt in Polizeigewahrsam; angeblich an Hungerstreik

1984

Neue Verfassung Südafrikas mit Dreikammerparlament; doch die schwarze Mehrheit ist immer noch von der Regierung ausgeschlossen; der Druck auf Südafrika, auch international, steigt. Die Apartheidideologie verfällt zunehmend. Immer mehr Apartheidgesetze, auch wenn anfangs nur die weniger elementaren, werden abgeschafft

1989

De Klerk löst Botha als Staatspräsident ab

2. Februar 1990

De Klerk erklärt Scheitern der Apartheidpolitik

11. Februar 1990

Freilassung Mandelas; die bislang verbotenen politischen Organisationen werden legalisiert, die klassischen Apartheidgesetze abgeschafft, der ANC erklärt seinen Gewaltverzicht. Damit ist der Weg für Verhandlungen offen

1994

Erste allgemeine Wahlen in Südafrika; Nelson Mandela wird erster Präsident des "neuen" Südafrika

1997

Die neue Verfassung tritt in Kraft

1999

Zweite Wahlen; der ANC kann seine Position bestätigen; Thabo Mbeki, Nachfolger Mandelas, wird neuer Staatspräsident Südafrikas

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