Nord-Süd
Nach oben Herausforderungen Nord-Süd

 

Friedenspädagogik

"Der weitgreifende Gegensatz von Arm und Reich als Grundmerkmal des Verhältnisses von Nord und Süd bildet die dringende friedenspolitische Aufgabe unserer Zeit. Ihre Verwirklichung ohne Gewalt und Krieg muss das Leitmotiv bleiben. (...). Abgesehen davon, dass die in den Entwicklungsländern anzutreffende absolute Armut bereits von kaum tolerierbaren Unfriedensstrukturen im Sinne der strukturellen Gewalt zeugt, ist mit zunehmender Bewusstheit dieses Zustands auch mit Gegengewalt zu rechnen. Neben dem Nord-Süd-Gefälle als globaler Konfliktdimension gibt es mehrere Konfliktfelder in der Dritten Welt, die ebenfalls Gegenstand für die friedenspädagogische Reflexion werden müssen. Infolge der Grenzziehungen, durch die ehemaligen Kolonialmächte häufig nach machtpolitischen Gesichtspunkten vorgenommen, wurden Ethnien getrennt, die aufgrund gemeinsamer Kultur und Sprache auf Wiedervereinigung drängen und somit für einen permanenten Konflikt sorgen. Ein drittes gewichtiges Konfliktpotential bilden die Bestrebungen um eine kulturelle Autonomie, wie sie in Gestalt der Afrikanisierung, Arabisierung und Islamisierung seit den 60er Jahren verstärkt auftreten."

[aus: Dieter Nohlen (Hrsg.): Lexikon Dritte Welt, Länder, Organisationen, Theorien, Begriffe, Personen, Reinbek 1991, S. 249-250]

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