|
|
"Der
weitgreifende Gegensatz von Arm und Reich als Grundmerkmal des Verhältnisses
von Nord und Süd bildet die dringende
friedenspolitische Aufgabe unserer Zeit. Ihre Verwirklichung ohne Gewalt und
Krieg muss das Leitmotiv bleiben. (...). Abgesehen davon, dass die in den
Entwicklungsländern anzutreffende absolute Armut bereits von kaum tolerierbaren
Unfriedensstrukturen im Sinne der strukturellen
Gewalt zeugt, ist mit zunehmender Bewusstheit dieses Zustands auch mit
Gegengewalt zu rechnen. Neben dem Nord-Süd-Gefälle als globaler
Konfliktdimension gibt es mehrere Konfliktfelder in der Dritten Welt, die
ebenfalls Gegenstand für die friedenspädagogische Reflexion werden müssen.
Infolge der Grenzziehungen, durch die ehemaligen Kolonialmächte häufig nach
machtpolitischen Gesichtspunkten vorgenommen, wurden Ethnien getrennt, die
aufgrund gemeinsamer Kultur und Sprache auf Wiedervereinigung drängen und somit
für einen permanenten Konflikt sorgen. Ein drittes gewichtiges
Konfliktpotential bilden die Bestrebungen um eine kulturelle Autonomie, wie sie
in Gestalt der Afrikanisierung, Arabisierung und Islamisierung seit den 60er
Jahren verstärkt auftreten." |
Themen:
neu: Web
2.0 I Menschenrechte I Vorbilder I Demokratie I Parteien I Update:
Europa I Globalisierung I Vereinte
Nationen I
Nachhaltigkeit
|