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Inhaltsverzeichnis


Themen des Online-Lehrbuchs zur EU:

Einleitung

Bedeutung der EU

Was ist die EU?

EU-Entwicklung

EU-Institutionen

EU-Internetrecherche

 


Europäische Union

Die EU zählt zu den erfolgreichsten Friedensprojekten der Geschichte. Nach unzähligen Kriegen ist es in sehr kurzer Zeit gelungen, den kleinen Kontinent durch Integration zu befrieden. Ehemalige Feinde arbeiten in nahezu allen Bereichen eng zusammen. Konflikte werden auf dem Verhandlungsweg gelöst. Das ist ein Grund dafür, dass die EU weltweit Beachtung findet als Vorbild für regionale Zusammenarbeit und als Modell für Politik im 21. Jahrhundert.

Auch wer nicht viel über die EU weiß, dem ist zumindest bekannt, dass sie irgendwie kompliziert ist. Unter politischen BildnerInnen löst das Thema Europa in der Regel Abwehrreflexe aus. Zu keinem anderen Thema ist es so schwer, Teilnehmer zu rekrutieren und zu motivieren. Bedenkt man, welch überragende Bedeutung der EU für alle Bürgerinnen zukommt, ist das natürlich eine bedenkliche Tatsache.


 

Vermittlungsprobleme

Die Komplexität des EU-Systems ist sicherlich ein Hauptgrund, warum es so schwer fällt, die EU zu vermitteln. Aber es gibt noch andere Probleme:

Die EU ändert sich ständig. Kaum hat man sich über Vertragsänderungen, Sitze im Europäischen Parlament und Stimmengewichtung im Rat der EU informiert, ist alles schon wieder anders. Das Lehrbuch ist zwar gerade erst erschienen, aber schon wieder veraltet.

Die EU ist der Sündenbock. Unliebsame Entscheidungen werden der EU zugeschrieben. Dass alle Mitgliedstaaten mit ihren Regierungen am Entscheidungsprozess beteiligt sind, fällt unter den Tisch. Deshalb hat sie ein schlechtes Image. Und wer kennt sie nicht, die ganzen Legenden und Vorurteile, die sich um "die in Brüssel" ranken.

Die EU ist ganz anders als alles, was wir schon kennen. Sie passt nicht in unsere Schubladen. Vertraute Kategorien greifen nicht. Weder ist sie eine "normale" Internationale Organisation, noch funktioniert sie so wie unser nationales politisches System.

Anlage und Gliederung

Diese Vermittlungsprobleme bilden den Hintergrund, vor dem die Anlage des Themenkomplexes zu sehen ist. Im Mittelpunkt steht das Anliegen, ein grundlegendes, eigenständiges Verständnis der EU zu vermitteln, das nicht nur dazu verhilft, die bisherige EU-Entwicklung zu verstehen, sondern darüber hinaus auch zukünftige Ereignisse einordnen und bewerten zu können.

Es geht uns ausdrücklich nicht um eine vollständige Einführung in den komplexen Gegenstand EU. Das wäre im Rahmen dieses Online-Lehrbuchs nicht zu leisten. Wir haben bewusst die folgenden fünf Dimensionen ausgewählt:

Abschnitt 1 widmet sich der Bedeutung der EU, die kaum überschätzt werden kann. Das gilt natürlich vor allem - aber nicht nur - für EU-Bürgerinnen. Für die Politikwissenschaft handelt es sich um ein besonders reizvolles Thema. Sie befasst sich mit der EU als Laboratorium für global governance. Der Abschnitt weist im Sinne einer Hinführung zur Thematik auch auf die besonderen Anforderungen einer Beschäftigung mit der EU hin.

Abschnitt 2 stellt die vermeintlich einfache Frage: Was ist die EU? Es zeigt sich aber, dass die Frage dann schwierig zu beantworten ist, wenn wir an alten Modellen von Politik festhalten. Für die EU benötigen wir ein neues Modell. Sie ist ein Mehrebenensystem.

Abschnitt 3 analysiert die EU-Entwicklung. Um ein eigenständiges Verständnis zu gewinnen, ist bei der sich ständig verändernden EU eine langfristige Perspektive eine zentrale Voraussetzung. Denn nur sie lässt die wesentlichen Bestimmungsfaktoren erkennen, die die Fortschritte und Krisen in der Vergangenheit ebenso erklären helfen wie die der Gegenwart und Zukunft. Dieser Abschnitt schließt mit einer Übersicht über die Neuerungen, die der am 1. Dezember 2009 in Kraft getretene Vertrag von Lissabon mit sich bringt.

Abschnitt 4 beleuchtet das EU-Entscheidungssystem. Die wesentlichen EU-Institutionen und Entscheidungsprozesse werden kurz vorgestellt: Europäische Kommission, Rat der EU ("Ministerrat"), Europäisches Parlament (EP), Europäischer Rat und Gerichtshof der EU. Aber es geht auch um die anderen Ebenen des EU-Mehrebenensystems und darum, wie die Institutionen im "ordentlichen Gesetzgebungsverfahren" zusammenspielen.

Abschnitt 5 trägt dem Vermittlungsproblem Rechnung, dass alles, was zur EU geschrieben wird, schnell veraltet. Wer auf dem laufenden bleiben will, ist auf das Internet angewiesen. Der Abschnitt bietet eine komplette Einführung in die professionelle EU-Internetrecherche. Die dort beschriebenen Techniken können natürlich auch für jedes andere Thema gewinnbringend eingesetzt werden.

Wie bei allen Themenkomplexen auf D@dalos finden Sie zur Orientierung auf einer gesonderten Seite ein Inhaltsverzeichnis mit direkten Links zu allen Seiten des Online-Lehrbuchs. Außerdem haben wir Literaturempfehlungen zum Thema Europäische Union für Sie zusammengestellt ...mehr

Hintergrund dieses Online-Lehrbuchs zur EU bildet die Tatsache, dass die Kenntnisse zur EU weit hinter ihrer praktischen Bedeutung für nahezu alle Bereiche in Europa zurückbleiben. Erst ein grundlegendes Verständnis dieser komplexen Organisation erlaubt eine fundierte Meinungsbildung abseits gängiger Vorurteile und Legenden. Hierzu möchten wir einen Beitrag leisten.

... weiter zu Abschnitt 1: Bedeutung der EU ...

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Hinweis für politische BildnerInnen: Die Online-Dissertation des D@dalos-Autors Ragnar Müller zur Vermittlung der komplexen Themen Globalisierung und europäische Integration steht kostenlos zur Verfügung und enthält eine Fülle von Tipps sowie kommentierten Literatur- und Linkhinweisen zur Europäischen Union ... zur Dissertation

Unser Dank gilt der Europäischen Kommission, aus deren "Audiovisual Library" einige der von uns verwendeten Fotos stammen:  http://www.europa.eu.int/comm/mediatheque/index_en.html



[© Text und Grafiken: Gesellschaft Agora]

 

 

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