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Politische Systemtheorie In der Systemtheorie bildet das politische System - neben anderen Systemen wie z.B. dem wirtschaftlichen System - ein Teilsystem. Die Besonderheit des politischen Systems liegt darin, dass hier autoritative Wertzuweisungen vorgenommen werden (= für alle verbindliche Entscheidungen).Die politische Systemtheorie ist untrennbar mit dem Namen von David Easton verbunden, der seine systemtheoretischen Modellvorstellungen in drei Bänden - "The Political System" (1964), "A Framework for Political Analysis" (1965) und insbesondere "A Systems Analysis of Political Life" (1979) - dargelegt hat. Im Mittelpunkt steht bei ihm die Frage, wie es politische Systeme erreichen, sich in einer Welt, die zugleich Stabilität und Wandel aufweist, zu behaupten. Um sie beantworten zu können, ist es seines Erachtens notwendig, das politische System im Zusammenhang und Zusammenspiel mit seiner inner- und außergesellschaftlichen Umwelt zu betrachten.
Nach dieser Vorstellung werden aus der Umwelt Forderungen (demands), Erwartungen und Unterstützung (support) an das politische System herangetragen, die im sogenannten "Conversion-Prozess" innerhalb dieses politischen Systems verarbeitet werden und dann zu für alle Mitglieder einer Gesellschaft verbindlichen Entscheidungen im Form von Gesetzen und Verordnungen führen. Diese führen über Reaktionen innerhalb der Gesellschaft zu einem feedback und damit erneut zu demands und/oder support. [Autoren: Ragnar Müller, Prof. Dr. Wolfgang Schumann] |
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