Inhaltsverzeichnis
Themen des
Online-Lehrbuchs zur EU:
Einleitung
Bedeutung der EU
Was ist die EU?
EU-Entwicklung
EU-Institutionen
EU-Internetrecherche
Suchmaschinen
Soziale
Suche
Dokumentensuche
Semantische
Suche
Deep
Web Suche
|
EU-Internetrecherche
Suchmaschinen (Typ 1)
Suchmaschinen zeichnen sich durch ein hohes Maß an
Benutzerfreundlichkeit aus. Sie geben einfach Ihre Suchbegriffe ein
und erhalten eine Liste von Ergebnissen mit Links zu Websites, die
diese Begriffe enthalten. Bei der enormen Vielzahl der Suchresultate
kommt der Frage, wie deren Relevanz bestimmt wird und welche deshalb
auf den ersten Ergebnisseiten angezeigt werden, entscheidende
Bedeutung zu. Die meisten Nutzer sehen sich nämlich nur die ersten
Seiten an.
Diese Anordnung erfolgt mit Hilfe von ausgeklügelten Algorithmen,
die sich je nach Suchmaschine zum Teil gravierend unterscheiden, was
zur Folge hat, dass bei der gleichen Suche die ersten Ergebnisseiten
schon bei den allgemeinen Suchmaschinen - wie beispielsweise
Google,
Bing oder
Exalead
- völlig anders aussehen. Sie weisen nur wenige Übereinstimmungen in
den angezeigten Quellen auf. Bei den Spezialsuchmaschinen, die ja in
unterschiedlichen Segmenten (Blogs, Nachrichten, Literatur etc.)
suchen, erhalten Sie ohnehin jeweils völlig andere Ergebnisse. |
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Suchmaschinen lassen sich in vier
Unterkategorien aufteilen:
Allgemeine
Suchmaschinen |
Meta-
Suchmaschinen |
Such-
Interfaces |
Spezial-
suchmaschinen |
Sie
beanspruchen, das Web in der gesamten Breite abzudecken. Die
meisten Nutzer verwenden nur die Suchinstrumente dieser
Unterkategorie. |
Sie
durchsuchen gleichzeitig die Datenbestände von mehreren anderen
Suchmaschinen und präsentieren Ihnen diese gemeinsam, geordnet
nach eigenen Algorithmen. |
Sie
ermöglichen Ihnen, von einer Stelle aus und mit einer einmaligen
Eingabe der Suchbegriffe nacheinander Hunderte von Suchmaschinen
abzufragen. |
Sie sind
spezialisiert auf bestimmte Arten von Medien (Blogs, News, Videos,
Bilder etc.) oder Bereiche (Recht, Literatur, Wissenschaft,
EU etc.) und finden in ihrem jeweiligen Segment viel relevantere
Ergebnisse als allgemeine Suchmaschinen. |
Beispiele:
Google,
Bing,
Exalead |
Beispiele:
AllPlus,
Scour |
Beispiele:
Browsys
Finder, Zuula |
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...mehr |
...mehr |
...mehr |
...mehr |
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Die Nutzung von Suchmaschinen zur EU-Recherche
Allgemeine Suchmaschinen
Entscheidend für das Erzielen guter Resultate mit allgemeinen
Suchmaschinen ist, dass Sie grundsätzlich die fortgeschrittene Suche
nutzen. Das heißt, Sie sollten nie so vorgehen, wie im
nachstehenden Screenshot gezeigt - und wie das leider die weitaus
überwiegende Mehrheit der Nutzer tut.
Den Grund dafür möchten wir Ihnen anhand einer Recherche zeigen, mit der
nach Informationen zu den Auswirkungen der Wahlen in Bosnien-Herzegowina
am 03.10.2010 auf den Erweiterungsprozess gesucht werden soll. Mit der
Suchabfrage des Screenshots werden die Suchbegriffe alle nacheinander
mit einem UND verknüpft. Das heißt beispielsweise, dass auch Seiten
gefunden werden, auf denen irgendwo „eu“ und irgendwo „enlargement“
steht – das ist aber nicht das, was wir finden wollten. Uns ging es um
den exakten Ausdruck „eu enlargement“.
Außerdem berücksichtigt diese Suche nicht, dass es uns um die aktuellen
Wahlen vom 03.10.2010 geht, das heißt, die Resultate schließen auch alle
Quellen ein, die Informationen zu früheren Wahlen in Bosnien enthalten.
Das führt dazu, dass wir zu viele und irrelevante Ergebnisse erhalten. |
immer "advanced search" verwenden und die Filter nutzen |
Eben diese Probleme lassen sich durch die Nutzung der fortgeschrittenen
Suche vermeiden, zu der Sie mit einem Mausklick auf den Link "Advanced
Search" gelangen. Dort stehen zahlreiche Möglichkeiten, so genannte
Filter, zur Verfügung, die Ihnen helfen, Google sehr viel präziser
deutlich zu machen, woran Sie genau interessiert sind. Wenn wir dort nur
zwei dieser Filter nutzen, indem wir erstens nach dem exakten Ausdruck „eu
enlargement“ suchen und zweitens mit dem Datumsfilter nur Quellen aus
dem letzten Monat anzeigen lassen, hat das, wie der nächste Screenshot
zeigt, eine durchgreifende Verbesserung der Suchresultate zur Folge. Aus
über 43.000 werden nun rund 500 Ergebnisse.
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Meta-Suchmaschinen
Sie durchsuchen gleichzeitig die Datenbestände von mehreren anderen
Suchmaschinen und präsentieren Ihnen diese gemeinsam, geordnet nach
eigenen Algorithmen. Eine Beispiel-Suche mit
Scour - einer Meta-Suchmaschine,
die gleichzeitig Google,
Yahoo! und
Bing abfragt sowie
nach Echtzeitergebnissen bei
Twitter sucht - soll
deutlich machen, was das bedeutet und wo die Vorzüge liegen. Gesucht
wurde nach "eu enlargement serbia".
Der Screenshot zeigt Ihnen die ersten drei Ergebnisse auf der ersten
Seite. Wenn Sie die rot eingerahmten Icons auf der rechten Seite jedes
Suchresultats betrachten, die das ursprüngliche Ranking bei den
einbezogenen Suchmaschinen zeigen, sehen Sie, dass das erste Ergebnis
bei Yahoo! und Bing ebenfalls an erster Stelle aufgeführt würde; mit
Google aber hätten Sie es nicht gefunden. Das zweite Resultat bei Scour
würde bei Google und Bing an zweiter Stelle erscheinen – mit Yahoo!
hätten Sie es nicht gefunden.
Mit Meta-Suchmaschinen sucht man kurz gesagt genauso wie mit allgemeinen
Suchmaschinen. Allerdings steht nur bei wenigen Meta-Suchmaschinen eine
erweiterte Suche zur Verfügung. Der Grund dafür ist, dass es durch die
gleichzeitige Abfrage mehrerer unterschiedlicher Datenbestände notwendig
ist, gleichsam auf kleinstem gemeinsamem Nenner zu operieren und auf die
speziellen Filtermöglichkeiten, die sich zwischen Suchmaschinen
unterscheiden, zu verzichten.
Geben Sie also, wie im nachstehenden Screenshot für
AllPlus gezeigt,
Ihre Suchbegriffe in das Suchfeld auf der Eingangsseite ein. Lassen Sie
die Auswahlmöglichkeiten über dem Suchfeld (Web, News, Images etc.)
zunächst außer Acht, belassen die Standardeinstellung (Web) und klicken
auf "Search". Dann erhalten Sie die folgende Ergebnisliste mit in diesem
Fall 125 Topergebnissen (16.10.2010).
Was zunächst auffällt, ist der linke Teil des Fensters, der diese
Resultate Cluster einteilt. Das sind relativ eng verwandte Resultate,
die ähnliche Schwerpunkte aufweisen. Dabei handelt es sich um eine enorm
hilfreiche Funktion, weil Sie Ihnen ermöglicht, sich mit einem Mausklick
auf den entsprechenden Link gleich auf die wenigen Resultate aus einem
bestimmten Cluster zu konzentrieren.
Wenn Sie sich also beispielsweise zunächst einmal der Situation in
Irland zuwenden möchten, klicken Sie auf den Link "Irish referendum" (1)
- dann werden im rechten Teil des Fensters nur noch die 54 Ergebnisse
aus diesem Cluster angezeigt. Damit können Sie in vielen Fällen enorm
Zeit sparen.
Daneben gibt es aber noch weitere sinnvolle und interessante
Möglichkeiten, die Ergebnisse einzugrenzen und Ihren Bedürfnissen
anzupassen. Nehmen wir an, Ihnen geht es vor allem um die aktuelle
Diskussion über das irische Referendum. Dann würden Sie oben über dem
Suchfeld statt "Web" die Option "News" (2) auswählen und zahlreiche
Beiträge dazu von Anfang Oktober 2010 angezeigt bekommen. |
Vor- und Nachteile der Verwendung von Meta-Suchmaschinen |
Wo liegen die Vorzüge und Defizite der Suche mit Meta-Suchmaschinen? Die
Vorteile liegen einmal darin, dass die Gefahr wesentlich geringer ist,
dass Ihnen wichtige Resultate entgehen. Außerdem stellen die zahlreichen
Zusatzfunktionen, wie wir Sie exemplarisch anhand von AllPlus erläutert
haben, sehr hilfreiche Möglichkeiten zur Verfügung, den Suchprozess zu
effektivieren.
Aus diesem Grund ist es in vielen Fällen empfehlenswert, nicht mit
einzelnen allgemeinen Suchmaschinen, sondern mit Meta-Suchmaschinen zu
arbeiten, es sei denn, Sie wollen eine sehr spezielle und komplexe Suche
durchführen, bei der Sie zwingend auf die Filter der erweiterten Suche,
wie sie Google & Co. bieten, angewiesen sind. Neben den bereits
vorgestellten (Scour und
AllPlus) gibt es
natürlich auch noch andere Meta-Suchmaschinen, wie beispielsweise
Yippy oder
Metacrawler,
aber mit den beiden erstgenannten treffen Sie in jedem Fall eine gute
Wahl. |
Handhabung von Such-Interfaces |
Such-Interfaces
Wie sucht man mit Such-Interfaces? Das möchten wir Ihnen am Beispiel des
Browsys Finders
zeigen (siehe Screenshot). Sie beginnen wie üblich mit der Eingabe der
Suchbegriffe – lisbon treaty - ins Suchfeld (1). Anschließend wählen wir
eine der großen Kategorien aus - in unserem Beispiel „News“ (2).
Schließlich gilt es, sich für eine der unterhalb des Suchfelds
angezeigten News-Suchmaschinen zu entscheiden. Unsere Wahl fiel auf
Google Archive, weil sie eine besonders interessante Funktion bietet,
die wir Ihnen nicht vorenthalten wollten (3).
Google Archive zeigt Ihnen die News nämlich auf einer Zeitleiste an, auf
die Sie klicken können, um sich die Resultate zu einem bestimmten
Zeitraum in chronologischer Reihenfolge anzeigen zu lassen. In unserem
Beispiel wäre es kinderleicht, durch Einzoomen auf die Periode 2006-2010
die gesamte Diskussion über den Lissaboner Vertrag detailliert
nachzuvollziehen. Eine Möglichkeit, von der man als Wissenschaftler
eigentlich nur träumen kann!
Beachten Sie bitte auch, dass die Resultate im Browsys-Fenster angezeigt
werden. Wenn Sie also mit den Ergebnissen bei der zunächst gewählten
Suchmaschine nicht zufrieden sind, klicken Sie einfach auf eine andere,
ohne dass dabei die Suchbegriffe noch einmal eingegeben werden müssten.
Sie können dabei sogar die Kategorie wechseln, also statt "News" zum
Beispiel "Academic" und dann wiederum eine der angezeigten
Wissenschaftssuchmaschinen wählen.
Neben dem Browsys
Finder möchten wir Ihnen noch
Zuula vorstellen. Der
entscheidende Vorzug von Zuula liegt darin, dass Dubletten aussortiert
werden. Das heißt etwa, dass die Ergebnisse, die Sie bei Google gefunden
haben, bei der Anzeige der Resultate von Bing nicht mehr erscheinen.
Eine in der Praxis ungemein hilfreiche Funktion. Der nachstehende
Scrrenshot demonstriert Ihnen das anhand einer Beispielsuche nach "eu
enlargement macedonia".
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Vor- und Nachteile der Verwendung von Such-Interfaces |
Wo liegen die Vorzüge und Defizite der Arbeit mit Such-Interfaces? Der
entscheidende Vorzug von Such-Interfaces ist, dass Ihnen von einer
Stelle aus Hunderte von Spezialsuchmaschinen, von denen wir einige noch
im anschließenden Abschnitt kennenlernen werden, zur Verfügung stehen:
Nachschlagewerke, News, soziale Suchmaschinen,
Wissenschaftssuchmaschinen etc.
Der einzige Nachteil besteht darin, dass man Gefahr läuft, zu viele
auszuprobieren und damit Zeit zu verlieren. Außerdem können Sie nicht
auf die komplexen Filterfunktionen einer fortgeschrittenen Suche
zurückgreifen, die bei sehr speziellen Suchen notwendig sind. Neben dem
Browsys Finder
und Zuula ist in dieser
Kategorie vor allem noch
Trovando zu
empfehlen. |
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Spezialsuchmaschinen
Bei der überwiegenden Mehrzahl der über 500.000 existierenden
Suchmaschinen handelt es sich um Spezialsuchmaschinen, die praktisch
alle Medientypen (Video, Audio, Blogs etc.) und Bereiche (Wissenschaft,
Recht etc.) abdecken. Wir müssen uns deswegen an dieser Stelle auf einen
winzigen Ausschnitt konzentrieren, nämlich auf diejenigen
Spezialsuchmaschinen, die für die EU-Recherche besondere Bedeutung
besitzen:
- Wissenschaftssuchmaschinen
- Nachschlagewerke und Enzyklopädien
- News-Suchmaschinen
- Literatursuchmaschinen
- EU-Datenbanken |
"advanced search" verwenden |
Wissenschaftssuchmaschinen
Wie sucht man mit Wissenschaftssuchmaschinen? Grundsätzlich genauso wie
mit den allgemeinen Suchmaschinen, und das heißt auch, dass Sie auf
jeden Fall die "advanced search" nutzen sollten. Im Fall von
Scirus, dem wohl
bekanntesten und besten Vertreter der Wissenschaftssuchmaschinen, heißt
das, dass Sie von der Eingangsseite mit einem Klick auf "advanced
Search" zunächst direkt dorthin springen sollten.
Das dann erscheinende Fenster bietet Ihnen eine Fülle von Filtern, von
denen der folgende Screenshot nur einen Ausschnitt zeigt. Sowohl die
Auswahlmöglichkeiten über die Dropdown-Felder im oberen Teil (1) als
auch die darunter angezeigten Auswahlfelder (2) lassen sofort erkennen,
dass es sich um eine Wissenschaftssuchmaschine handelt, die die
speziellen Anforderungen und Bedürfnisse in diesem Bereich kennt und
berücksichtigt (Suche nach Titel einer wissenschaftlichen Zeitschrift,
einem Autor, der ISBN etc.).
Das wird noch deutlicher, wenn Sie einen Blick auf einen Ausschnitt der
Resultate zu unserer Beispiel-Anfrage nach dem Lissaboner Vertrag werfen.
Wie Sie unschwer erkennen können (1), handelt es sich dort, ganz anders
als etwa bei Google, in der Tat um wissenschaftliche Quellen, wie
Artikel, Bücher etc. Beachten Sie auch die Möglichkeiten, über die
Cluster (2) Ihre Suche zu verfeinern sowie die Suchresultate per E-Mail
zu verschicken, zu speichern oder zu exportieren (3) und direkt in Ihr
Manuskript einzubinden.
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Vorteile von Wissenschafts-suchmaschinen |
Die Frage nach den Vorzügen der Suche mit Wissenschaftssuchmaschinen ist
damit bereits beantwortet. Ihre Nutzung für einen Fachartikel, eine
Abschlussarbeit oder größere Publikation zu einem (EU-)Thema ist absolut
zwingend, um den Forschungsstand zur jeweiligen Thematik aufzuarbeiten.
Neben Scirus ist vor
allem noch Google
Scholar als ergänzendes Suchinstrument zu empfehlen. |
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Nachschlagewerke und Enzyklopädien
Seien wir ehrlich - kurz mal nachschlagen zu können, das gehört bei der
Beschäftigung mit der EU, einem Gegenstand, der sich in ständigem Wandel
befindet, auch für die Profis zu den wichtigsten Möglichkeiten, die das
Web bietet. Wie viele Abgeordnete hat gerade das Europäische Parlament?
Wie heißt noch mal die schwedische Kommissarin? Wer hatte vor zwei
Jahren die Ratspräsidentschaft inne? Was sah der Werner-Plan vor? - Das
alles und noch viel mehr kann sich kein Mensch merken.
Aber derartige Informationen werden ständig benötigt - und sind
glücklicherweise auch im Web per Mausklick verfügbar. Eine der
umfangreichsten Informationsquellen mit einer unglaublichen Fülle von
Beiträgen zur EU stellt die englische Sprachversion von Wikipedia dar.
Dass Wikipedia und andere Enzyklopädien nicht die ausführliche
Beschäftigung mit wissenschaftlicher Literatur ersetzen können, wollen
und sollen, sondern diese ergänzen, versteht sich dabei (hoffentlich)
von selbst.
Wir möchten Ihnen nachfolgend zunächst eine besondere Art des Zugriffs
auf den Wissensbestand dieser größten Enzyklopädie im Web vorstellen,
bevor wir dann auf einige andere, gerade mit Blick auf die EU
empfehlenswerte Quellen zu sprechen kommen. |
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Wikimindmap - Wikipedia-Beiträge zu einem Thema als Mindmap
Das Besondere an
Wikimindmap besteht darin, dass Ihnen damit alle Einträge einer
bestimmten Sprachversion von Wikipedia in Form einer Mindmap angezeigt
werden, wie Ihnen das der nachfolgende Screenshot zeigt.
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Vorteile von Wikimindmap |
Unsere Suchbegriffe werden im Zentrum einer Mindmap (1) angezeigt. Die
Hauptzweige zeigen die Artikel an, die sich darauf beziehen. Ein Klick
auf das Pluszeichen öffnet die Hauptzweige weiter und differenziert ihre
Inhalte aus (2). Wenn Sie mit der Maus direkt auf die grünen Pfeile
neben einen Begriff klicken, wird eine neue Map mit dem Gegenstand
dieses Hauptzweigs im Mittelpunkt angezeigt, in unserem Beispiel also
zum Europäischen Parlament (3). Klicken Sie direkt auf den Text eines
Unterzweigs, zeigt Ihnen Wikimindmap den entsprechenden
Wikipedia-Artikel an, im Screenshot denjenigen zum Amsterdamer Vertrag
(4).
Eine Spielerei? Keinesfalls! Vielmehr eine enorme Hilfe, um schnell
einen Überblick über die wichtigsten Aspekte eines Themas zu erhalten
und so in einem Bruchteil der sonst erforderlichen Zeit einen Zugang zu
dem Gegenstand zu gewinnen. Gerade für die Erschließung des komplexen EU-Systems
eine unschätzbare Hilfe!
Weitere Enzyklopädien
Natürlich gibt es nicht nur Wikipedia; der Bestand an Nachschlagewerken
im Web ist vielmehr nahezu unüberschaubar. Allerdings sind viele
entweder kostenpflichtig oder liefern nur kurze, oberflächliche
Informationen zur EU. Deswegen wollen wir es mit dem Hinweis auf zwei -
allerdings wirklich hervorragende - zusätzliche Enzyklopädien belassen.
Die drei zusammen werden Ihren EU-Nachschlagebedarf decken:
a) Answers.com
liefert fundierte Informationen; enthält auch, aber nicht nur den
jeweiligen Wikipedia-Artikel.
b)
Das Europa Glossar ist ein spezielles Nachschlagewerk zu wichtigen
EU-Begriffen.
c) Wikipedia - der
Klassiker.
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News-Suche häufig für EU-Recherchen entscheidend
Vorzüge von Addict-o-matic |
News-Suchmaschinen
Dass gerade bei einem sich so rasch verändernden Gegenstand wie der EU
der detaillierten und umfassenden Recherche aktueller Vorgänge eine
außerordentliche Bedeutung zukommt, dürfte ebenso offensichtlich sein
wie die Tatsache, dass es gerade hier der Spezialsuchmaschinen bedarf.
Und die existieren in der Tat zuhauf, etwa von den beiden großen
allgemeinen Suchmaschinen:
Google News und
Yahoo! Nachrichten.
Addict-o-matic
Aber warum sollte man sich mit der zweitbesten Lösung zufriedengeben,
wenn eine noch viel bessere Möglichkeit existiert, News zu recherchieren,
nämlich eine Art Meta-News-Suchmaschine, und zwar
Addict-o-matic.
Ihre wesentlichen Vorzüge:
-
Sie bedient sich aus zahlreichen unterschiedlichen Quellen und
aggregiert damit eine Vielfalt von Informationen bequem an einer Stelle
für Sie.
-
Sie greift auf "soziale" Quellen wie beispielsweise Twitter zurück, wo
Hinweise auf von anderen Internetnutzern als besonders wichtig und
interessant eingestufte Artikel, Berichte, Quellen zu finden sind.
-
Es werden auch Blogbeiträge durchsucht, die in einer ganzen Reihe von
Bereichen und Ländern die traditionellen Medien nicht nur ergänzen,
sondern ihnen zum Teil schon den Rang abgelaufen haben.
-
Sie bezieht nicht nur Textbeiträge, sondern auch einschlägige Fotos oder
Videos ein, die Eindrücke, zum Beispiel im Rahmen einer Präsentation,
vermitteln können, wie das reiner Text nicht vermag.
-
Sie erlaubt ein hohes Maß an Personalisierung, das heißt, Sie können
Addictomatic sehr weitgehend Ihren Bedürfnissen anpassen, unter anderem
dadurch, dass Sie auswählen können, welche Quellen in die Suche
einbezogen werden, wie es der nachstehende Screenshot zeigt, auf dem
übrigens nur ein Teil der vielen Auswahlmöglichkeiten zu sehen ist.
Ähnliche Funktionen wie
Addict-o-matic
bietet Surchur. Auf
die besonderen Möglichkeiten der
Google
News Archive Search, die sich hervorragend eignet, um die
Entwicklung der Nachrichtenlage zu einem (EU-)Thema über einen längeren
Zeitraum zu verfolgen und auf einer Zeitleiste anzeigen zu lassen,
hatten wir bereits weiter oben hingewiesen. |
|
EU-Nachrichtendienste:
EurActiv.com und EUObserver
Über die empfohlenen News-Suchmaschinen hinaus möchten wir Sie noch auf
zwei EU-bezogene Dienste aufmerksam machen, die weitaus mehr bieten als
nur EU-(News-)Suche, nämlich ein umfassendes Bündel von aktuellen
Informationen, Dossiers und Analysen. Um dieses hervorragende Angebot
müssen Sie sich noch nicht einmal selbst bemühen, sondern es wird Ihnen
per Newsletter oder RSS-Feed automatisch frei Haus geliefert. Wer sich
mit der EU intensiver befasst, sollte diese Dienste unbedingt abonnieren
oder regelmäßig besuchen:
-
EurActiv.com
-
EUObserver |
|
Literatursuchmaschinen
Wer sich wissenschaftlich mit der EU beschäftigt, muss
selbstverständlich die vorhandene Literatur zur Kenntnis nehmen. Diese
gezielt und umfassend zu einem bestimmten Gebiet zu finden, ist heute
ohne Hilfe des Webs praktisch nicht mehr möglich. Natürlich existieren
zahlreiche (digitale) Fachbibliotheken, in denen Literatur zur EU aus
der Perspektive unterschiedlicher wissenschaftlicher Disziplinen gezielt
gesammelt wird. Diese alle hier vorzustellen, ist nicht möglich.
Wir werden uns deswegen auf eine herausragende Literatursuchmaschine,
Worldcat,
konzentrieren, die von ihren Beständen her so breit und umfassend
angelegt ist, dass Sie mit ihrer Hilfe über Fächergrenzen hinweg die
meisten Titel zu Ihren jeweiligen Interessens- und Arbeitsgebieten
finden werden. Außerdem bietet sie noch zahlreiche zusätzliche
Funktionen an, die weit über die reine Recherche hinausgehen und zum
Beispiel das Anlegen von Literaturlisten auch online erlauben und Ihnen
zudem einfache Exportmöglichkeiten dieser Bibliographien in Ihre
gewohnte Textverarbeitung bieten.
Insofern werden Sie nur in wenigen Fällen mehr als den nachstehend
vorgestellten Online-Dienst benötigen. Und die eventuell bestehenden
Lücken sollten sich problemlos mit einer der weiter oben behandelten
Wissenschaftssuchmaschinen schließen lassen.
Worldcat oder 1.5 Milliarden auf einen Streich
Das eben Gesagte wird dadurch unterstrichen, dass
Worldcat einen
Bestand von sage und schreibe 1.5 Milliarden Titeln (Oktober 2010)
durchsucht. Dieser umfasst schwerpunktmäßig Monografien und Beiträge in
Zeitschriften; aber auch nach einschlägigen DVDs oder CDs können Sie
fahnden.
Doch surfen wir endlich zu
Worldcat, und das
erste, was Sie dort tun sollten, ist, sich einen - kostenlosen - Account
anzulegen, der Ihnen Zugriff auf die fortgeschrittenen Funktionen bietet,
wie beispielsweise das Anlegen und Speichern von Bibliographien. Sie
können auch ein Foto von sich hochladen, einige Zeilen zu sich und Ihren
Interessensgebieten schreiben und so ein Profil einstellen, das dazu
beitragen kann, Kollegen mit ähnlichen Arbeitsgebieten zu finden. Damit
hätten Sie etwa Zugriff auf
unsere Bibliographie zu den EU-Westbalkan-Beziehungen - ohne selbst
auch nur einen Titel recherchiert zu haben! |
Mit Worldcat recherchieren |
Nachdem Sie eingeloggt sind und Ihr Profil fertiggestellt haben, sollten
Sie, wie Sie das schon von den allgemeinen Suchmaschinen kennen, mit
einem Klick auf die "Advanced Search" wechseln und dort Ihre
Suchbegriffe eingeben sowie gegebenenfalls Filter nutzen. Wir haben als
Beispiel die Begriffe "eu enlargement western Balkans" in das Feld "Key"
eingetragen sowie den Zeitfilter auf 2005-2010 eingestellt. Das ergibt
folgende, von der Relevanz her rundum überzeugende Resultate.
Auch hier wird, wie Sie auf der linken Seite erkennen können, unter
verschiedenen Gesichtspunkten (Autor, Format, Jahr etc.) geclustert (1),
was Ihre Arbeit erheblich erleichtern kann. Das Dropdown-Feld in der
Mitte bietet die Möglichkeit, einzelne Titel anzukreuzen und Sie dann in
eine bestehende oder neu anzulegende Literaturliste aufzunehmen (2).
Wenn Sie weitere Details zu einem Titel benötigen, klicken Sie einfach
auf den Link. Dann öffnet sich eine neue Seite mit weiteren
Informationen. |
Handhabung der EU-Datenbanken |
EU-Datenbanken
Einen ersten Eindruck von der Vielzahl und Vielfalt der EU-Datenbanken
vermittelt Ihnen die einschlägige
Portalseite auf dem Europa Server, auf der Sie sich diese entweder
geordnet nach Bereichen - wie im Screenshot, der einen kleinen
Ausschnitt einer sehr langen Seite zeigt - oder in alphabetischer
Reihenfolge anzeigen lassen können.
Glücklicherweise lassen sich über die Sprachauswahl (nur für die
Datenbankübersicht; die Inhalte der meisten Datenbanken sind in der
Regel nur in Englisch - und manchmal in Französisch - verfügbar), die
Kurzbeschreibungen und die Möglichkeiten der Sortierung in vielen Fällen
recht rasch die Datenbanken finden, die Sie benötigen. Das gilt
allerdings nicht für die Anlage und Handhabung der einzelnen
Informationsquellen. Sie sind deswegen darauf angewiesen, über den
Hyperlink im Inhaltsverzeichnis zur jeweiligen Datenbank zu springen und
dort nach weiteren Hinweisen zur Nutzung zu suchen, die vielfach
vorhanden sind.
Es ist deutlich geworden, dass der Versuch, Ihnen auch nur einen
kursorischen Überblick geben zu wollen, eines dicken Buches bedurft
hätte. Wir wollen uns deshalb darauf beschränken, die beiden wichtigsten
EU-Datenbanken vorzustellen, nämlich EUR-Lex und PreLex.
EUR-Lex
EUR-Lex bietet einen kostenlosen Zugang zu den Rechtsvorschriften der EU.
Über das System können das Amtsblatt der EU sowie die Verträge,
Rechtsetzungsakte, Rechtsprechung und die vorbereitenden Rechtsakte
eingesehen werden. Erläuterungen zur Website finden Sie auf einer
gesonderten Seite. Darüber hinaus können Sie aber auch auf der
EUR-Lex-Eingangsseite
am oberen Fensterrand über die Links "Site Map", "FAQ" und "Help"
weitere Informationen zur Nutzung abrufen.
PreLex
Außerordentlich interessante Einblicke in den EU-Entscheidungsprozess
ermöglicht
PreLex. Diese Datenbank enthält Informationen ab 1976 (!) und wird
täglich aktualisiert. Sie beschreibt Verfahren, die durch offizielle
Dokumente (Vorschläge, Empfehlungen, Mitteilungen usw.) in Gang gesetzt
wurden, die die Kommission an den Rat, das Europäische Parlament sowie
die anderen Organe und Einrichtungen weitergeleitet hat. Jedes Dossier
enthält die jeweiligen Etappen (Übermittlung an den Rat, Stellungnahme
des EP, förmliche Annahme durch den Rat usw.).
Über Links können die zitierten Dokumente, die in elektronischer Form
auf den Webseiten der Kommission oder auf anderen Webseiten vorhanden
sind, aufgerufen werden. Auch hier stehen, unter anderem über den Link
"Description of the database", der ein neues Fenster öffnet, Information
zur Anlage und Nutzung der Datenbank zur Verfügung.
... weiter
zu Typ 2: Soziale Suche
[© Text und Grafiken: Gesellschaft
Agora]
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